Ein typischer Coaching Fall – Versagensangst

Ein typischer Coaching Fall

Projektleiter Marcel M.  –  Versagensangst

Marcel M. (Name geändert), 37, kommt in meine Beratung, weil er sich nicht mehr konzentrieren und nicht mehr die Leistung abrufen kann, die er eigentlich möchte. Er ist Projektleiter in einem mittelständischen Unternehmen.

Immer dann, wenn er sich an seine Arbeit machen muss, entwickelt er ein ganz ungutes Gefühl. Er weiß nicht wirklich, was eigentlich los ist. Meist schiebt er dann seine Tätigkeiten auf. Dadurch gerät er natürlich, je näher die Deadline rückt, unter großen Stress. Das merkt er dann auch sehr stark körperlich mit Magenschmerzen und Verspannungen.

Versagensangst und hohe Erwartungen

In der ersten Sitzung fragte ich ihn, was das denn für ein ungutes Gefühl sei. Er hatte darauf keine Antwort. Er war nur verärgert darüber, dass dieses Gefühl überhaupt da war. Auch sehr klassisch. Vielleicht kennst du das?! Ich sagte ihm, dass kein Gefühl umsonst da ist. Es möchte dir immer etwas zeigen.

Es ging also erst einmal darum, genau herauszufinden, was es eigentlich für ein Gefühl ist. Dafür haben wir uns als erstes seine Gedanken angeschaut, die er mit seiner Arbeit verbindet. Denn über deine Gedanken kannst du sehr gut herausfinden, was du eigentlich fühlst. Es hat sich herausgestellt, dass er Angst hat, seinen Chef zu enttäuschen. Und dass er sich generell gerade sehr unsicher auf dieser Position des Projektleiters fühlt, die er erst seit wenigen Monaten eingenommen hat. Es fehlte ihm die nötige Sicherheit, seine Stelle gut auszuführen. Dies äußert sich in diesem unguten Gefühl, welches eigentlich Versagensangst war.

Gleichzeitig hatte er hohe Erwartung an sich selbst, hat bisher immer sehr gute Leistung abgerufen, doch diese neue Position hat zu großen inneren Stress geführt.

Das Aufschieben wiederum hat diesen Kreislauf natürlich verstärkt. Denn die gleiche Arbeit in weniger Zeit abzurufen, führt zu hohem Druck.

Gedanken und Gefühle rund um die Angst zu versagen wahrnehmen und annehmen

Die Lösung führte im ersten Schritt dazu hin, sich seiner Gedanken und Gefühle bewusst zu werden und wahrnehmen zu lernen. Von außen. Bewertungsfrei. Nicht wirklich leicht, aber eine Übungssache.

Im zweiten Schritt war es dann ganz wichtig diese gesamte Situation so für sich anzunehmen und zu akzeptieren. Sich weniger in Selbstkritik zu üben, sondern sich wohlwollend und liebevoll zur Seite zu stehen und Verständnis für sich zu entwickeln. Es ging auch darum die Gefühle zu verarbeiten und nicht mehr runter zu drücken. Denn das Aufschieben ist unter anderem eine Methode um die Gefühle nicht mehr zu fühlen.

Ein dritter Aspekt war der Aufbau des Selbstwertgefühls, der dafür gesorgt hat, dass er sich die Arbeit des Projektleiters auch selbst zutraute. Er hätte die Position nicht bekommen, hätte sein Chef ihn nicht für fähig gehalten.

AKTUELL: Online Kurs ‚Emotionale Freiheit und Selbstakzeptanz‘

Infos hier

Ein Gespräch mit dem Chef

Ein weiterer wichtiger Aspekt war das Gespräch mit seinem Vorgesetzten und die Bitte um Unterstützung bei Führungsaufgaben. Auch im Coaching ging es immer wieder darum, wie man gesund und achtsam führt. Das war möglich, weil ein Schwerpunkt meiner Arbeit die achtsame und gesunde Führung von Mitarbeitern ist.

Zusätzlich und nicht zuletzt war es sehr wichtig vor sich selber ehrlich zu sein und sich einzugestehen, dass er sich unsicher fühlt. Dass er Angst hat zu versagen und dass das in Ordnung ist. Dass jedes Gefühl sein darf und vollkommen okay ist. Das sich dann aber erst Lösungen finden können, wenn man seinen Gefühlen Raum gibt. Vor ihnen nicht mehr wegrennt.

Das sind typische Fälle, die mir immer wieder begegnen und vorkommen in meinen Coaching Sitzungen.

Wenn Du Dich hier wieder erkennst, buche gern ein kostenloses Erstgespräch. Wir finden bestimmt eine Lösung, und wir schauen ob ich dir helfen kann.

Meine Angebote kannst du hier nachlesen:

Achtsame und gesunde Führung

Emotionale Freiheit

No Comments

Sorry, the comment form is closed at this time.