
21 Jul Ich habe so starke Gefühle – was hilft?
Ich habe so starke Gefühle – was hilft?
5 Notfall – Tipps
Manchmal passiert es, dass wir von unseren Emotionen richtig eingenommen werden. Da ist unbändige Wut, großer Ärger, Angst, schier endlose Traurigkeit, Verzweiflung oder auch einen so tiefer seelischer Schmerz, dass wir gar nicht wissen, wie wir damit umgehen können. Kennst du das?
Entweder sind wir dann alleine und sehnen uns nach Trost und Zuwendung, gerade wenn Traurigkeit, Einsamkeit und seelischer Schmerz vorhanden sind. Oder aber es passiert im Kontakt, dass du vielleicht so wütend auf jemanden bist, dass du ihn/sie am liebsten anschreien möchtest und wir genau wissen, das ist gerade nicht das Richtige.
Warum sind Gefühle manchmal besonders stark?
Häufig sind auch dann die Emotionen besonders stark, wenn du sie lange unterdrückt hast, wenn du dich vielleicht immer sehr angemessen verhalten hast und deine Toleranz gegenüber bestimmten Gefühlen generell niedrig ist.
Auch wenn du besonders gestresst bist, ist deine Schwelle, genervt und verärgert zu reagieren, geringer. Das ist auch vor dem Hintergrund, dass bei Stress gewisse Hormone ausgeschüttet werden sehr gut erklärbar. Für die Bewältigung von Emotionen brauchst du nämlich Kraft und Energie und musst dir Zeit für dich nehmen. Zudem macht es Stress, wenn wir Gefühle unterdrücken, uns ablenken und diesen keinen Raum lassen. Du kannst es dir wie Bälle vorstellen, die unter Wasser gehalten werden sollen. Das funktioniert nicht.
Auch werden Emotionen besonders stark sein, wenn du sie durch deine Gedanken sehr stark forcierst. Oder aber Deine körperlichen Reaktionen überinterpretierst und durch Gedanken aufbauscht. Dies ist bei Angst besonders offensichtlich. Wir spüren eine leichte körperliche Anspannung, denken es ist Angst, machen uns Panik, bekommen vielleicht noch sogar vor der Angst Angst und dann geht der Kreislauf in Gang.
5 Notfall Tipps für akute starke Gefühle
Ich gebe dir nun 5 Tipps an die Hand, wie du mit besonders starken Emotionen im ersten Moment besser umgehen kannst. Es geht hier nicht um die ursächliche Bewältigung das heißt warum diese Gefühle entstanden sind und dass du möglicherweise in deinen Einstellungen und Glaubenssätzen etwas verändern solltest, sondern nur als Erste-Hilfe-Kasten etwas, um starke Gefühle zu regulieren.
1) Nimm dir eine Auszeit
Wenn du sehr verärgert oder auch verletzt bist und im Kontakt mit einer anderen Person stehst, sage ihr, dass du dich so fühlst und bitte um etwas Zeit, falls du nicht adäquat reagieren kannst, so wie Du es möchtest. Es ist völlig legitim zu sagen, wie es dir gerade geht und dass du kurz mal nach draußen gehen möchtest. Wenn es auf der Arbeit ist, kannst du dies auch tun, und dich kurz etwas beruhigen.
2) Fokus auf deinen Körper
Konzentriere dich auf deinen Körper. Fokussiere dort die Bewegungen, die durch die Gefühle ausgelöst werden. Wenn du schon gut im Spüren bist, kannst du das sehr gut machen und dich darauf fokussieren und somit weg von den Gedanken kommen, die das Gefühl häufig noch verstärken. Das ist aber absolut nur für diejenigen geeignet, die ihre Gefühle bereits im Körper spüren. Den meisten ist das ziemlich fremd. Leider, denn sie haben verlernt, dass Gefühle sich im Körper zeigen. Ist aber wieder erlernbar
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3) Bewegung
Bewege dich. Gefühle zeigen im Körper eine hohe Anspannung. Wenn du generell viel Anspannung in dir spürst, kannst du auch mal prüfen, welches Gefühl dahintersteckt. Aber um diese Anspannung abzubauen, hilft es sich zu bewegen. Und dabei ist es egal, ob es sich um ein eher aufwühlendes Gefühl wie Wut und Ärger handelt oder aber auch Traurigkeit und Einsamkeit. Auch dort muss die Energie wieder ins Fließen kommen und Bewegung tut sehr gut. Egal ob gehen, tanzen, putzen, Sport.
4) Atmen
Atmen und zwar tief ein und aus, 4 ein, 6 aus. Die Atmung ist die einzige Möglichkeit den Parasympathikus zu aktivieren, also den Entspannungsnerv. Das bedeutet, mit jedem Atemzug bist du entspannter und signalisierst deinem Körper, dass alles in Ordnung ist. Auch wenn dein Kopf dir vielleicht etwas ganz anderes sagt. Versuche dabei auch die Schultern sinken zu lassen, dein Gesäß zu entspannen und in deinen Körper eine gewisse Entspannung hinein zu bringen. Das ist derselbe Aspekt wie bei 3), nur dass du deine Anspannung nicht über Bewegung reduzierst, sondern über die Atmung.
5) Sprich darüber
Sprich mit einem anderen Menschen darüber, wie es dir gerade geht. Soziale Unterstützung ist immer noch das beste Mittel, um mit belastenden Emotionen zurechtzukommen. Auch bei starker Wut und starkem Ärger kann man dieser Luft machen. Wenn keiner da ist, rufe jemanden an oder schreibe ihm.
Alte Schemata
Ein wichtiger Hinweis: Wenn du wiederkehrend starke Emotionen hast, gerne auch immer dieselben Emotionen, scheint es da ein Muster zu geben, was diese Gefühle auslöst. Gefühle kommen nicht von ungefähr, sondern haben immer ihren Ursprung. Manchmal sind sie durch äußere Situationen bedingt, zu denen du eine Einstellung hast, also deine Bewertung der Situation führen immer noch zu deinem Gefühl. Aber in manchen Fällen ist dahinter etwas mehr, das bedeutet, dass du Glaubenssätze oder auch andere Schemata in dir hast, die dich immer wieder dazu verleiten, dich genauso zu fühlen. Und häufig sind es gerade die Gefühle, bei denen wir eine geringe Emotionstoleranz haben. Ansonsten könnten wir gut mit diesem umgehen und würden uns vielleicht auch damit auseinandersetzen, woher sie denn kommen.
Eine andere Metapher ist die des inneren Kindes. Du kannst es auch sagen, dass Schemata innere Kinder sind, die deine Aufmerksamkeit wollen und geheilt werden wollen. Ich arbeite gerne mit diesem Bild, weil es verdeutlicht, dass es alte Geschichten sind, die nun in der Gegenwart getriggert wurden, und daher sehr starke Emotionen auslösen. Meistens haben diese Emotionen nichts mit der aktuellen Situation zu tun. Das ist ein Indiz für emotionale Schemata, die aufgelöst werden können.
Such dir Unterstützung
Meistens für die Bearbeitung emotionaler Schemata professionelle Unterstützung nötig. Wenn du Unterstützung brauchst, und dir die Tipps zwar helfen, aber du zum Ursprung vordringen willst, und den Kern lösen möchtest, bin ich gerne als Sparring Partnerin für dich da.
Wir schauen, was du brauchen kannst und bauen zusammen dein Programm aus verschiedenen Komponenten. Mein Angebot.
Das können (nur) Einzelsitzungen, Telefonate sein, aber auch E-Mail-Kontakt, personalisierte Audioaufnahmen mit Übungen Meditationen von mir für dich, und Arbeitsblätter. All das ist möglich, je nachdem, in welchem Umfang tut es brauchst für dich.
Das besprechen wir gemeinsam in einem Erstgespräch (Anmeldung hier). Sei mutig und melde dich, du bist nicht alleine. Mach dir das immer wieder bewusst.
Ich weiß, wie viel Angst die meisten haben, ein Erstgespräch zu buchen. Diese brauchst du nicht haben, es ist vollkommen unverbindlich, ich beiße meistens nicht, und vor allem darfst du lernen, dir zu vertrauen! Das ist ein wichtiger Aspekt, den ich dir hiermit an die Hand gebe. Du kannst heilen, wenn du das möchtest.
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