Gefühle unterdrücken

Gefühle unterdrücken

Warum Gefühle unterdrücken zum Scheitern verurteilt ist

Zu mir kommen viele Menschen, die mit ihren Emotionen nicht zurecht kommen – sie unterdrücken. Vielleicht kennst du folgende Symptome?!

Sie berichten häufig von Konzentrationsproblemen, einer hohen Anspannung und Unruhe im Körper. Davon, dass Sie die Dinge immer wieder aufschieben und sich einfach irgendwie unwohl fühlen. Dass das Ganze aber mit Emotionen zu tun hat, ist ihnen nicht bewusst. Und das möchte ich Dir hier in diesem Artikel kurz erklären. Wenn du also auch zu denjenigen gehörst, die die oben genannten Symptome hat, dann lies mal genau weiter.

Wenn du deine Gefühle ständig runterdrückst, stumpfst du irgendwann ab und fühlst nicht mehr so viel. Auch keine positiven. Manchmal fühlt man sich leer, manchmal wie im Wattebausch. Oder auch, als würde das Leben an einem vorbei rasen. Plus natürlich das Ansteigen der Stresssymptome 😉 Oder auch dem Druck, sich immer mehr abzulenken. Oder auch anderen, recht ungesunden Impulsen, wie essen, Sport, arbeiten z.B..

Vielleicht trifft das auf dich zu.

Gefühle sind immer da

Auch wenn du abstumpfst, hast du Gefühle. Sie sind immer da. Warum? Tagtäglich sind wir Reizen von außen und von innen (z.B. Gedanken und Körperempfindungen) ausgeliefert. Hochsensible z.B. nehmen besonders viel wahr. Und da wir ständig, auch meist unbewusst Dinge bewerten, haben wir Gefühle. Das ist ganz normal.

Ein Beispiel von mir: Ich bin jemand, der Hitze nicht gut verträgt. Kaum sehe ich die Wettervorhersage für den nächsten Tag mit 30°, kommt automatisch der erste Gedanke: „Och nö, nicht schon wieder, wird bestimmt anstrengend.“ Das Gefühl, was dann folgt, ist Sorge, dass mein Körper angestrengt ist und Unlust. Mittlerweile versuche ich das anzunehmen, auch weil ich es bewusster wahrnehme. Das ist der erste Schritt. Im zweiten versuche ich mir Mut zu zusprechen. Klappt immer besser, auch wenn ich sicherlich nie ein Freund von mehr als 25° werden werde 😉

Warum zeigen sich Gefühle im Körper

Gefühle zeigen sich immer im Körper, weil Hormone ausgeschüttet werden. Im obigen Beispiel würde meine Amygdala (Emotionszentrum) reagieren auf den Reiz ‚Wettervorhersage‘ und dies als Gefahr einstufen aufgrund meines Gedankens und der Erfahrungen, die ich gemacht habe. Dann wird Adrenalin, Nor-Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet, was zu der körperlichen Anspannung führt. Im zweiten spezifischen Schritt bewerte ich diese Anspannung dann als meine oben genannten Gefühle: Angst/Sorge und Unlust. Das läuft bei sehr vielen Menschen sehr unbewusst und sehr schnell ab. Und da kannst du eben auch gezielt üben und später auch eingreifen.

Ganz anschaulich finde ich auch den lateinischen Ursprung des Wortes ‚Emotion‘: lat. „Motion“ = „Bewegung“; „emovere“ besteht aus „ex“ und „movere“ = „das, was aus einem heraus bewegt“.

Fazit: Wenn du also nun aktiv Gefühle unterdrückst, weil du meinst die sind nicht zeigen zu dürfen, z.B. im beruflichen Kontext, dann sei dir bewusst, dass du dir damit keinen Gefallen tust. Du darfst und musst Gefühle äußern, auch darüber sprechen, sie fühlen, damit sie wieder von ihrer Intensität abflachen können.

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