Achtsamkeit

Die 7 Grundsätze der Achtsamkeit

Die 7 Grundsätze der Achtsamkeit

Jon Kabat-Zinn (u.a. 1994), ein Pioneer der Achtsamkeitspraxis in der westlichen Welt, hat 7 Grundsätze definiert, die du im Führungsalltag umsetzen kannst:

1. Nicht urteilen

Nicht zu urteilen bedeutet, dass du all das, was du wahrnimmst, nicht beurteilst und bewertest. Weder deine Gedanken, Gefühle, Wünsche und Impulse, noch die deines Gegenübers. Es bedeutet die wertungsfreie Annahme dessen, was gerade da ist. Darüber hinaus beinhaltet dieser Grundsatz, dass du deinen ersten Impulsen nicht nachgibst und sofort (und manchmal unüberlegt) handelst.

2. Geduld

Eine Kunst für sich. Ziele erreichen sich häufig nicht von heute auf morgen. Manches braucht länger als man gemeinhin glaubt. Denn der Mensch ist keine Maschine. Es geht darum, auch in stressigen Situationen die Geduld zu bewahren und das Ziel im Auge zu behalten. Und das ist gerade als Führungskraft ungemein wichtig. Du hast die Aufgabe voran zu gehen und ein gutes Beispiel zu sein.

3. Anfängergeist

Arbeitet man länger innerhalb eines Systems kann es dazu führen, dass man sich zu sehr an die Regeln und Strukturen gewöhnt hat, so dass die Perspektive für Neues eingeschränkt ist. Das nennt man dann Betriebsblindheit. Dinge aber nicht sofort zu bewerten kann helfen, alte Muster aufzubrechen und mit Spaß neues zu kreieren. Oder?

4. Vertrauen

Vertrauen meint hier insbesondere dein Vertrauen in dich. Du bist ok so, wie du bist und du kannst alles erreichen, was du dir vornimmst. Zumindest fast alles 😉 Als Führungskraft musst du gut und wohldurchdachte Entscheidungen treffen. Das ist nicht immer leicht, aber wenn du ein gutes Wissen, eine Menge Erfahrung hast, achtsam entscheidest, d.h. wohl überlegt und dir deiner Muster auch bewusst bist, dann triffst du die richtige Entscheidung! Denn: Du kannst nie in die Zukunft schauen und in dem Moment war es das, was du für richtig gehalten hast. Wenn es dann zu negativen Konsequenzen führt, ist das so, aber jeder macht Fehler und dann geht es weiter.

5. Nicht Erzwingen

Lass den Dingen ihren Lauf. Schau, wie sich z.B. (neue) Mitarbeiter*innen entwickeln oder sich eine neue Idee umsetzt. Mach dir dabei auch bewusst, was schlimmstenfalls geschehen wird und wann du eingreifen musst. Viele Dinge brauchen eine gewisse Zeit, um sich zu formen.

6. Akzeptanz

Akzeptieren ist Königsdiziplin. Das gilt natürlich für all das, was wir nicht an uns und an anderen mögen. Sich selbst aber abzulehnen bedeutet, dass du einen Kampf gegen dich führst, der zu Druck, Stress und Angst führt. In dieser Lage dann zu einer möglichen Veränderung zu kommen, ist schwer bis teilweise unmöglich. Lass dir das gesagt sein von jemandem, der schon mit vielen Menschen diesen Kampf und damit auch das eigentliche Problem gelöst hat.

7. Loslassen

Auch loslassen bedeutet, dass du das Vertrauen hast, dass damit alles schon wieder gut wird und wenn nicht, du die Fähigkeit besitzt, mit den Konsequenzen umzugehen. Ich habe dazu mal eine Podcast Folge aufgenommen. Das Schöne ist, du kannst damit allem ein Ende setzen und manchmal muss man dies auch bei Dingen oder Menschen tun, die einem eigentlich und vermeintlich gut getan haben.

Kabat-Zinn, J. (1994): Wherever You Go, There You Are: Mindfulness Meditation in Everyday Life. London

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